Der Honigmarkt in Polen

Trotz der Tatsache, dass die polnische Bienenzucht in der EU sowohl hinsichtlich der Anzahl von Bienenschwärmen als auch bezüglich der Honigproduktion einen hohen Stellenwert hat, muss auf Folgendes aufmerksam gemacht werden:

  • Relativ wenige junge Leute beschäftigen sich mit der Imkerei (Durchschnittsalter – 57 Jahre)

  • Hohe Zerstreuung der Imkereien, was für die Modernisierung und Investitionen ungünstig ist

  • Ein niedriger Anteil der europäischen Subventionen im Rahmen des Programms PROW (Programm für die Entwicklung der ländlichen Gebiete) entfällt auf die Bienenzucht

Die positiven Veränderungen in der Bienenzucht in Polen unter Berücksichtigung der letzten Jahre sind:

  • die regelmäßig steigende Anzahl der jüngsten Imker – unter 35 Jahre (momentan 10,7% aller Imker
     

  • eine bessere Qualität von Honigprodukten
     

Honigpreise

Auf der Basis der Informationen vom Polnischen Imker Verein waren die Honigpreise im letzten Jahr auf dem heimischen Markt, sowohl im Aufkauf als auch im direkten Handel, ein wenig höher als 2006.

Ein Kilogramm Rapshonig kostete im Aufkauf 6 Zloty, im Jahre 2006 5 Zloty.

Der Blütenhonig kostete im direkten Handel 23 Zloty pro Kilogramm und 2006 betrug der Mittelpreis 18 Zloty pro Kilogramm.

Der Preisanstieg beträgt also dementsprechend 20% und 28%. Es ist zu vermuten, dass der Preisanstieg im Jahre 2007 auf eine niedrigere Honigproduktion im Vergleich zu dem Rekordjahr 2006 zurückzuführen ist. Die Aufkaufstellen bieten dieses Jahr für ein Kilogramm Frühlingshonig 5,5 Zloty (Rapshonig) und 6 Zloty (Blütenhonig). Im Direkthandeln werden die oben genannten Honigsorten von den Imkern dementsprechend zum Preis: 12-14 Zloty und 14-16 Zloty pro Kilogramm angeboten.

Es ist zu erwähnen, dass Anfang 2008 ein Werbeprogramm unter dem Motto: „das Leben mit dem Honig gesüßt” initiiert wurde. Im Zusammenhang damit kann man eine höheren Honigkonsum sowie höhere Preise erwarten.


Produktion

In den letzten Jahren hat man einen Anstieg der Honigproduktion verzeichnet. Dazu haben mehrere Faktoren beigetragen. Dazu gehören unter anderen:

  • gute Nahrung

  • höhere Honiggewinnung aus Bienenstöcken

  • unterschiedliche Förderungsprogramme, wie PROW (Programm für die Entwicklung der ländlichen Gebiete) oder KPWP (Landesprogramm für die Imkereiförderung).




Der auswärtige Handel

Die europäische Union ist der weltweit größte Honigimporteur, der jedes Jahr rund fünfhunderttausend Tonnen Honig importiert. Auch in Polen verzeichnet man eine höhere Import- als Exportrate. Eine feiner Unterschied in diesem Import-Exportverhältnis entsteht durch die in einem bestimmtem Jahr gewonnenen Honigmengen. Im Jahre 2006 hat man eine Rekordmenge gewonnen; 22000 Tonnen, deswegen war der Honigimport im Jahre 2007 niedriger (die obige Beschreibung berücksichtigt auch den Import aus den EU-Gebieten).




Konsum

Als eine positive Veränderung auf dem Honigmarkt kann man einen regelmäßig steigenden Honigkonsum ansehen (eine Ausnahme war das Jahr 2004). In den Jahren 2006 und 2007 entfielen dementsprechend 0,63 und 0,61 Kilogramm pro Bürger. (0,7 – europäischer Durchschnittsverbrauch).



Abteilung für Agrarmärkte



 

Quelle: „Biuletyn Informacyjny”
Ministerstwa Rolnictwa i Rozwoju Wsi (Ministerium für Landwirtschaft und Landeentwicklung) Nr.7-8 /2008
Foto: Jerzy Żak


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